Krisenintervention
Krisenintervention ist keine Psychotherapie! Sie kann direkt am Einsatz-/Unglücksort geschehen (akute Krisenintervention) oder nachsorgend in den Tagen und Wochen nach dem Ereignis. Folgende Merkmale sind charakteristisch:
Frühzeitig
Krisenintervention sollte möglichst schnell einsetzen. Auch wenn die Reaktionen, die in den ersten Wochen auftreten, nicht „krankhaft“ sind, können sie sich doch sehr bedrohlich, belastend und verunsichernd anfühlen. Hier kann Krisenintervention durch Aufklärung, Information und Orientierung bereits große Entlastung schaffen.
Kurze Dauer
In der Regel umfasst die Krisenintervention nur wenige Sitzungen. Sie hat eine kurzfristige Entlastung zum Ziel und idealerweise ist keine weitere Behandlung nötig. Sie dient aber auch zur Überbrückung bis zum Antritt einer Traumatherapie (z.B. bei längeren Wartezeiten auf einen Therapieplatz).
Präventiv
Eine frühzeitig erfolgte Krisenintervention kann den gesunden Heilungs- und Bewältigungsprozess fördern. Damit kann das Risiko einer Eskalation oder einer Folgestörung (wie z.B. Posttraumatische Belastungsstörung) verringert werden.